„FDP hat Rettung verhindert“

Veröffentlicht am 03.06.2012 in Wirtschaft

Interview mit Nils Schmid zur Schlecker-Pleite

Schwarzer Tag für 14.300 Schlecker-Beschäftigte. Bis zuletzt hofften sie auf eine Zukunft mit einem neuen Investor. Heute nun das endgültige Aus der insolventen Drogeriekette durch die Gläubiger. Baden-Württembergs Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid im spd.de-Kurzinterview: „Dass die Rettung misslang ist die Schuld von Philipp Rösler und seiner FDP.“

spd.de: Heute ist die Pleite bei Schlecker endgültig besiegelt. Was sagst du dazu?
Nils Schmid: Das ist ein bitterer Tag für die Schlecker-Mitarbeiter in ganz Deutschland. Es zeigt sich das eine Transfergesellschaft vor zwei Monaten der richtige Weg gewesen wäre, die Pleite wahrscheinlich abzuwenden. Das hat aber die FDP verhindert.

Wie meinst du das?
Nun, nachdem die FDP die Transfergesellschaft mutwillig verhindert hat, gab es Tausende Kündigungsschutzklagen. Das hat dem Insolvenzverwalter das Finden eines neuen Investors fast unmöglich gemacht.

Ist also die FDP Schuld an der Pleite von Schlecker?
Nein, das hat Anton Schlecker und sein schlechtes Management zu verantworten. Aber das die Rettung misslang, ist die Schuld von Phillip Rösler und seiner FDP.

Danke für das kurze Interview.

SPD fordert Übergangshilfen für Schlecker-Beschäftigte

Die Drogeriekette wird nun abgewickelt. Damit stehen auch mehr als 14.300 Mitarbeiter in Deutschland vor dem Aus. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles forderte die Bundesarbeitsministerin auf, jetzt einen Sonderfonds bei der Bundesagentur für Arbeit einzurichten. Aus diesem sollen die Gehälter und Sozialversicherungsbeiträge für den Übergangszeitraum weiter bezahlt werden. Nahles: "Nur so hat der Insolvenzverwalter noch Zeit, um Investoren für Teile des Unternehmens zu finden und damit Frauenarbeitsplätze zu sichern.“

Ende März hatten bereits 11.000 Schlecker-Beschäftigte im Zuge der Insolvenz ihren Arbeitsplatz verloren. Für rund 5.100 Mitarbeiter der Tochtergesellschaften „IhrPlatz“ und „SchleckerXL“ gibt es laut Insolvenzverwalter jedoch eine eigenständige Zukunft.

 

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