Morgen wird ein Schiff kommen. Protest gegen Atomschrott-Frachter durch Oberhavel

Veröffentlicht am 31.05.2012 in Unterbezirk

Das überparteiliche Bündnis „Oberhavel stellt sich quer!“ ruft dazu auf, den Schiffstransport mit radioaktiv dekontaminierten Schrott am Freitagnachmittag friedlich zu begleiten.

Der Atomschrott-Frachter mit mehreren hundert Tonnen Ladung an Bord ist seit dem 24. Mai auf dem Wasserweg vom im Rückbau befindlichen AKW Obrigheim (Baden-Württemberg) nach Lubmin unterwegs. Voraussichtlich im Zeitraum von Freitagnachmittag bis zum Sonnabendmorgen (01.-02.06.2012) wird der Schubverband den Landkreis Oberhavel auf der Oder-Havel-Wasserstraße via Hennigsdorf, Hohen Neuendorf, Oranienburg und Liebenwalde passieren. Er hat zu diesem Zeitpunkt dann bereits gut 1300km quer durch die Bundesrepublik zurückgelegt. Die Öffentlichkeit weiß davon bisher kaum etwas. Das sollten wir ändern!

Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger Oberhavels dazu auf,
gemeinsam mit dem Bündnis am Freitag, 01. Juni, ab 17.00 Uhr
vor der Turm-Erlebniscity friedlich im Rahmen einer Mahnwache zu protestieren und die Bevölkerung auf den Transport aufmerksam zu machen.
Als Fortsetzung der Mahnwache ist ein Spaziergang entlang des Lehnitzsees zur Schleuse geplant.

Wir freuen uns über jeden Teilnehmer! Äußern Sie sichtbar und lautstark Ihre Ablehnung gegen Atomtransporte, dem Symbol für eine unverantwortliche Politik der Bundesregierung in Fragen der Atomendlagerung und der Energiewende.

Hintergrund:
Im Winter 2010/11 wurde das breite Bündnis „Oberhavel stellt sich quer!“ von Parteien und Umweltverbänden gegründet, um gegen mögliche Castortransporte durch Oberhavel zu protestieren. Damals rollte der Castor auf einer anderen Route. In diesem Jahr werden wir wohl nicht so glimpflich davonkommen. Eventuell „übernachtet“ der Atomschrott-Frachter sogar im Bereich der Lehnitz-Schleuse. Das Bündnis „Oberhavel stellt sich quer“ ruft aus diesem Grund wieder zu friedlichem Protest auf.
Zwar bezweifelt niemand, dass der Müll, der beim Rückbau eines AKW entsteht, abtransportiert werden muss. Aber Kommunen und Rettungskräfte und die Öffentlichkeit wurden nicht informiert; Risikoaufklärung, Notfallpläne sind nicht existent. Das Schiff ist kaum als Atommüll-Transport zu erkennen.
Atomschrott muss bis zu einer Lösung der Endlagerfrage kraftwerksnah dekontaminiert und zwischengelagert werden, anstatt ihn eineinhalbtausend Kilometer durch das Land zu fahren!

Keine Atomtransporte durch Oranienburg, Oberhavel und Brandenburg!

 

Homepage SPD Oberhavel

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