"Rätseln über die Route" - Parteien formieren sich gegen möglichen Castor-Transport durch Oberhavel

Veröffentlicht am 09.12.2010 in Unterbezirk

Oranienburger Generalanzeiger / Die-Mark-Online.de vom 09.12.2010
Oranienburg – In Oberhavel formiert sich Widerstand gegen den geplanten Castortransport. Ein Bündnis aus SPD, Grünen, Linken und Umweltverbänden ruft zum friedlichen Protest gegen den Castor und die Atomlobby auf.

Neben Protestaktionen an der möglichen Castorstrecke wird zur Teilnahme an der Auftakt-Demonstration am Sonnabend in Greifswald aufgerufen. Am Sonntag ist zudem ein Aktionsworkshop in Oranienburg geplant, teilt Ralf Wunderlich, Geschäftsführer der Linken Oberhavel, mit, der die Aktionen koordiniert.

Derweil wird weiter über die mögliche Route des Zuges mit vier Behältern mit hoch radioaktiven Abfällen aus dem früheren Kernforschungzentrum Karlsruhe ins Zwischenlager nach Lubmin gerätselt. Viele gehen davon aus, dass der Castor auf jeden Fall durch Brandenburg rollt. Dabei muss er nicht zwangsläufig die Strecke über Oranienburg nehmen. Auch die Route über Bernau, Eberswalde und Anklam nach Greifswald wäre denkbar.

Landrat Karl-Heinz Schröter hatte das Bundesamt für Strahlenschutz, das für die Genehmigung der Castortransporte zuständig ist, auf die besondere Bombenproblematik in Oranienburg aufmerksam gemacht. Er sei sicher, dass der Castor nicht durch Oberhavel rolle, sagte er im Kreistag.

Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke warnte in einem Brief an Innenminister Dietmar Woidke (alle SPD) davor, den Castor durch Oranienburg fahren zu lassen.

Von Friedhelm Brennecke
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"Atommüll - Auf dem Weg nach Norden", Berliner Zeitung, 09.12.2010

 

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